xxxx Project Masterthesis - Vernetzte Identitäten

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Die Frage nach dem "Wer bin ich?" stellt vor allem in aktueller Hinsicht eine intensiv diskutierte Thematik dar. Die Suche nach einem Erkannt- und Anerkanntwerden ist Ausdruck eines gesellschaftlichen Veränderungsprozesses der letzten Jahrzehnte, da sich die traditionellen Grundlagen, welche eine Basis für die soziale Stabilität des Menschen darstellte, aufgelöst haben. Schlagworte wie Pluralisierung, Globalisierung und Mediatisierung bilden jene Begriffe, die im Mittelpunkt der Diskurse stehen.

Mit der fortschreitenden Entwicklung erlebt die Identitätsdiskussion also einen enormen Aufschwung – zu Recht, denn betrachtet man die Tatsache, dass Umbrüche bereits zum Alltag eines jeden Individuums gehören, kann die Identität nicht mehr als kohärent und stabil gesehen werden. Im Gegenteil: Sie stellt einen stetigen subjektiven Konstruktionsprozess dar, welcher nie abgeschlossen werden kann und von unterschiedlichsten Bereichen beeinflusst wird. Das Individuum "bastelt" sich seine Identität aus verschiedenen "Teil-Identitäten", welche schließlich durch aktive Identitätsarbeit zusammengefügt werden.

Hier spielt nicht nur die Gesellschaft eine wichtige Rolle, sondern vor allem die mediale Umwelt, denn diese umschließt das Individuum und steht in einer Art Wechselwirkung mit demselben. Medien sind zu einer Sozialisationsinstanz geworden, mit welcher Identitäten ausgehandelt werden. Die Netzmedien – in diesem Zusammenhang die computervermittelte Kommunikation – gewinnen hier an Bedeutung. Diese zusätzlichen Verknüpfungen ermöglichen das Erschließen neuer Räume und Bekanntschaften, wodurch der "Möglichkeitsraum" der Einzelnen erweitert wird und somit neue Chancen und Risiken entstehen. Durch die aktive Identitätsarbeit im Internet können "Online-Teil-Identitäten" entstehen, welche ebenso in das bestehende Identitäts-Patchwork eingebunden werden. Allerdings bringt diese Tatsache eine große Anforderung mit sich, denn nun heißt es, sich laufend zu beobachten und im Rahmen externer Einflüsse neu zu konstruieren - das Individuum wird zum „Baumeister“ seiner eigenen Identität.

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